Salzwasserbecken mitten in der Sahara! Das ist die Pilotanlage von Viride in Marokko. Ihre Maße: ca. 50 Meter breit und über 200 Meter lang – und damit mit ca. 10.000 qm Fläche verteilt auf 7 Becken eine recht große Anlage. Ihr Ziel ist es, das Kultivieren von Mikroalgen in der marokkanischen Wüste in der Nähe des Atlantiks zu optimieren. Denn wenn es dort funktioniert, dann ist die Anlage ein Prototyp für den Rollout in viele warme süßwasserarme Regionen dieser Welt, die sich in Meeresnähe befinden. 

So schön, so gut. Aber warum das Ganze? Das Schaubild verrät bereits Einiges. Input für das Wachstum von Mikroalgen ist neben Salzwasser vor allem auch CO2. Dieses die einzelligen Algen aus der Luft und binden es mit Hilfe von Photosynthese durch Zellteilung in Form von Biomasse. Je nach Algenart entstehen dabei andere Stoffe: Die Alge Dunaliella produziert viele Beta-Carotine, die Alge Nannochloropsis ist reich an Omega-3 Fetten, insb. an EPA. 

Mikroalgen enthalten also wertvolle Stoffe: Neben z.B. Farbstoffen sind dies vor allem Proteine, Fette und Reste (Kohlenhydrate, Asche). Wenn es uns also gelingt, in der Wüste mit Salzwasser große Mengen an Proteinen und Fetten herzustellen, dann löst dies eine ganze Reihe an Herausforderungen vor denen unsere Welt steht. Denn wir erleben heute einen Mangel an insb. pflanzlichen und damit nachhaltigeren Proteinen. Und im Bereich der mehrfach ungesättigten Fettsäuren müssen wir heute noch zu oft auf Fische zurückgreifen, dabei enthalten diese Omega-3 nur aufgrund der von ihnen verzehrten Algen. Daher vermeiden Algen zumindest teilweise die Überfischung der Meere. 

Aber auch das Thema CO2-neutrale Kraftstoffe ist denkbar. Denn Fette bzw. Öle sind die Grundlage für viele nachhaltige Kraftstoffvarianten, die gut erforscht sind. Einzig was fehlt ist die Biomasse in großen Mengen. Ein Anbau von Mikroalgen für die Produktion von Protein und Öl ist daher eine gute Lösung für zwei wirklich drängende Probleme unserer Zeit – nämlich SDG #2 Zero Hunger und SDG #13 Climate Action.     

 

Die Finanzierung unserer Pilotanlage erfolgt durch unsere Community von Unterstützern. Diese sind sowohl davon überzeugt, dass Algen eine Lösung für die Probleme unserer Zeit darstellen, sie glauben jedoch auch daran, dass Algen ein wachsender Markt sind und zu einem profitablen Geschäftsmodell werden können. Weil wir als Viride unserer Community sehr dankbar sind, haben wir unsere ersten Becken direkt nach ihnen benannt. Danke, liebe Investment-Community! 

 Aktuell [im Herbst 2022] arbeiten wir daran, die Produktivität unserer Becken zu erhöhen und die Ernte der Algen aus den Becken zu optimieren. Dies sind wichtige Bestandteile für die kommende Erweiterung unserer Anlagen. Hierfür haben wir ein starkes Team an Ingenieuren, Bio-/Chemikern und Konstrukteuren vor Ort, die sich tagtäglich um die Optimierung kümmern. 

 

Das Team wächsts stetig, wobei wir zwischenzeitlich einen Split von Mitarbeitern zu Mitarbeiterinnen von 50:50 erreicht haben. Dabei sind insb. unsere Laborantinnen Absolventinnen marokkanischer Universitäten mit besten Master- und PhD-Abschlüssen.  

Wir erwarten die ersten Umsätze aus verkauften Algen in der ersten Jahreshälfte 2023. Hierfür wird insb. der Aufbau einer soliden Stromversorgung mit Hilfe von Solaranlagen sowie der Ausbau der Wasserpumpen und Wasserumwälzung notwendig sein. Weitere Investitionen in Viride sind daher notwendig. Auch hier bauen wir auf unsere Community! Zusammen bringen wir die Algen zum Wachsen – sparen CO2 in der Produktion und binden CO2 durch das Wachstum der wertvollen Biomasse. 

Bei Fragen zu unserer Pilotanlage, zu Mikroalgen oder zu Viride wendet euch gerne über die Kontaktseite an uns! 

Euer Viride Team